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MittagsschlafGesund oder überflüssig?

Mittagsschlaf hat noch keinem geschadet oder?
Zu diesem Thema gibt es mittlerweile einige Mythen und Erkenntnisse. Wenn man der inneren Uhr folgen würde, dann würde man sich mittags öfters eine Pause gönnen. Aufgrund eines Leistungstiefs zwischen 13 und 15 Uhr sind viele nach dem Mittagessen müde und der Körper ruft nach Ruhe und Schlaf. Die Menschen in den südlichen Ländern gehen diesem Bedürfnis nach, oft auch deshalb, weil es in den warmen Monaten um die Mittagszeit besonders heiß ist und der Körper zur Ruhe kommen sollte. Auch Kinder schlafen mittags, damit sie die andere Hälfte des Tages wieder richtig durchstarten können. In den USA und Asien z. B. halten Mitarbeiter mittags ihr Mittagsschläfchen, genannt "Powernapping", um leistungsfähiger und konzentrierter zu sein und neue Kraft zu tanken.
Vor- und Nachteile
Schlaf wird oft als Naturheilmittel bezeichnet, weil er viele positive Eigenschaften hat. Das Immunsystem regeneriert sich, der Körper repariert geschädigte Zellen und unser Gehirn speichert wichtige Infos ab. Ein Mittagsschläfchen ist eine ideale Kraftquelle, hilft gegen Burn-out und Depressionen, baut Stress ab und dient der Entspannung. Einer Studie zufolge erleiden diejenigen, die mittags 20 Minuten schlafen, 40% weniger häufig Herzinfarkte als jene, die ohne Pause arbeiten. Amerikanische Forscher sagen sogar, dass Menschen, die ein Nickerchen machen, länger leben. Und wer sich keinen Schlaf genehmigt, ist nicht mehr so leistungsfähig, hat schlechte Laune, ist reizbar und unkonzentriert. In der Folge steigt der Stresspegel, der auf Dauer zu Burn-out und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Wenn man gegen den Schlaf ankämpft, bedeutet das Stress für unseren Körper und diesen können wir mit Schlaf vermeiden.

Gegen ein Mittagsschläfchen gibt es also nichts einzuwenden, solange man nur 20 bis höchstens 30 Minuten schläft. Ansonsten kommt es zum Gegeneffekt: Anstatt frisch und gut ausgeruht aufzuwachen, fühlt man sich müder und kaputter als vorher und es dauert noch länger, um wieder in Schwung zu kommen. Das liegt daran, dass wir nach 20 Minuten in die Tiefschlafphase kommen und das macht uns häufig müder als fit.

Tipps für ein gutes Nickerchen

Wer nicht zu Hause ist und keine Möglichkeit hat sich hinzulegen, der sollte seine Füße auf den Schreibtisch legen, damit das Blut besser zirkulieren kann. Deshalb sollte man es unterlassen, den Kopf auf die Tischplatte zu legen, weil dies den Blutdurchfluss stört. Um die magische Zeit von 20 Minuten nicht zu überschreiten, sollte man sich vom Telefonwecker oder einer Person wecken lassen. Da der Körper nach 20 Minuten in die totale Entspannung verfällt, lockert sich die Muskulatur der Hände und Beine. Wenn Sie nicht zu Hause, sondern beispielsweise im Büro sind, dann können Sie folgende Weckmethode ausprobieren: Legen Sie Ihren Schlüsselbund in ihre Hand und versuchen Sie einzuschlafen. Der Schlüssel wird genau zur richtigen Zeit auf den Boden fallen und dadurch werden Sie sanft geweckt, um danach fit und munter durchzustarten.

Für wen ist Mittagsschlaf empfehlenswert?
Sofern man Zeit und die Gelegenheit dazu hat, ist ein Mittagsschläfchen für jeden empfehlenswert, solange der Schlaf nicht länger als 30 Minuten andauert. Besonders geeignet ist ein Mittagsschlaf für Berufstätige, die bei ihrer Arbeit volle Konzentration erbringen müssen und für Schüler, die ihre Hausaufgaben konzentriert und voller Elan erledigen möchten. Optimal ist er auch für ältere Menschen. Laut einer griechischen Studie aus dem Jahre 2015 haben Mittagsschläfer, die sich im Ruhestand befinden und regelmäßig Mittagsschlaf gehalten haben, bessere Blutdruck- und Pulswerte. Besonders positiv wirkt sich dies auf Bluthochdruck-Patienten aus. Amerikanische Forscher fanden allerdings heraus, dass ein Nickerchen nicht länger als drei Stunden pro Woche dauern darf und lieber unregelmäßig stattfinden sollte. Das gilt vor allem für Frauen ab 69, weil ein zu langer Mittagsschlaf mit einem höheren Sterberisiko einhergeht. Was kann man daraus folgern? Ein kurzes Nickerchen von 20 bis höchstens 30 Minuten schadet keinem, ganz im Gegenteil – er tut unserem Körper gut. Für ältere Frauen über 60 ist es allerdings empfehlenswerter, nur unregelmäßig ein kurzes Mittagsschläfchen zu halten. Alles in allem kann man wie so oft im Leben sagen, dass man auch den Schlaf nur in Maßen genießen darf. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen kurzen und gesunden Mittagsschlaf.